Das Deklinatorium besteht größtenteils aus blanken Messingteilen. Es steht auf einer grob dreieckigen Rahmenkonstruktion, die beiden Ausschnitte werden durch Bolzen in einem Abstand von 4 cm miteinander verbunden. Die kürzeste Seite des spitzwinkligen Dreiecks ist bogenförmig. Auf dem oberen Rahmenbogen ist mittig ein silberfarbener Metallstreifen eingelassen. Auf diesem ist eine mittig genullte Skala eingraviert, die zu den Seiten je bis 17 geht. Darüber beweglich ist eine Vorrichtung mit einer länglichen Kastenbussole, in der Nord und Süd mit Buchstabenkürzeln vermerkt sind. Über dem S ist ein Gradkreis. An einer Seite ist ein Rahmen über der Skala. Am Rahmen ist ein spitzes Blech angeschraubt auf dem der Hersteller und das Herstellungsjahr eingraviert sind. Auf der Unterseite ist eine Fest- und eine Feinstellschraube.
Mittig auf der Kastenbussole ist ein 23 cm langes Röhrchen aus Messing, in dem ein Quarzfaden mit Magnet aufgehängt ist. Auf dem Röhrchen ist eine quadratische Platte auf der sich ein runder Sockel mit vier Feinstellschrauben in den Ecken befindet. Auf dem Sockel ist eine Schraube zum Festklemmen des Quarzfadens festgeschraubt.
Technische Daten:
Kompassteilung kleinster Intervall: 10'.
Ablesegenauigkeit: 10".
kleinster Intervall: 5'.
Das Deklinatorium gehörte wahrscheinlich zur Ausstattung der Magnetischen Warte, die von der Westfälischen Berggewerkschaftskasse Bochum betrieben wurde. Es dient zur Bestimmung der so genannten Deklination oder auch Missweisung, d.h. den Winkel der Abweichung des magnetischen zum geographischen Meridian. Die Deklination muss bei der Vermessung berücksichtigt werden, da diese u.a. je nach Standort und Tageszeit variiert.
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