Das rot bestickte Spruchtuch zeigt vier durch Blumenranken voneinander getrennte Szenen.
Die erste Szene von links zeigt zwei kindliche Figuren. Während die linke Figur die rundherum stehenden Pflanzen gießt, spielt die auf der rechten Seite lediglich durch ein Lendentuch gekleidete Figur etwas auf der Gitarre.
Die zweite Szene zeigt ebenfalls zwei kindliche Figuren, die teils sehr entblößt bzw. nackt dargestellt sind. Sie befinden sich dabei, das Getreide auf den Feldern zu ernten. Während die linke Figur einen großes Ballen trägt, scheint die rechte Figur die Klinge der Sense zu schärfen.
Die dritte Szene zeigt drei Figuren. Auf der linken Seite tanzen eine weibliche Figur und eine männliche Figur eng umschlungen nebeneinander. Während die Frau einen Korb mit Früchten trägt, streckt der Mann seine Hand in die Höhe, in der er ein Becher hält. Rechts daneben befindet sich eine im Vergleich zu den Figuren überdimensional große Weinranke, über die sich eine nackte, kindliche Figur rekelt. Diese scheint die großen Trauben zu Wein pressen zu wollen, der in einer darunter stehenden Karaffe aufgefangen wird.
Die vierte und damit letzte Szene stellt zwei kindliche Figuren während der Jagd. Die linke Figur stellt ihr linkes Bein auf das bereits erlegte, auf der Erde liegenden Wildschwein und bläst in ein Horn. In der rechten Hand hält sie ein Speer. Die rechte Figur wird im Moment des Jagens gezeigt. Mit Pfeil und Bogen versucht sie auf einen kleinen Hasen zu zielen, der versucht wegzulaufen.
Die Szenen deuten von links nach rechts auf die vier Jahreszeiten, Frühling, Sommer, Herbst und Winter hin.
en