Kohlemikrofon der Firma Eugen Reisz in Berlin aus den 1920er Jahren.
Mikrofone dieser Art wurden praktisch in jeder Radioanstalt genutzt, als in Deutschland 1923 der Rundfunk startete. Zum Beispiel vom 1923 frisch gegründeten "Deutschen Rundfunksender" in Berlin.
Zu der damaligen Zeit waren für die Schallaufnahmen Kohle-Mikrofone üblich. Man kann sich diese Mikrofone vorstellen wie eine zum Teil mit Kohlegries gefüllte Schuhcremedose, deren eine Seite Schalleintrittsöffnungen aufweist, die mit einer feinen Gaze hinterlegt sind, um das Herausfallen der Kohlekörner zu verhindern. Die Qualität dieser Mikrofone war - aus heutiger Sicht betrachtet - miserabel. Spöttisch hat man das hier angewandte Wandlerprinzip auch den "kontrollierten Wackelkontakt" genannt. (Quelle: https://www.neumann.com/?lang=de&id=about_us_history_part_1)
Entwickelt wurde das Mikrofon unter anderem von Georg Neumann, der 1928 mit Erich Kühnast die Kommanditgesellschaft Georg Neumann & Co. gründete.
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