Dieser grob gearbeitete Kufenschrank besteht aus massiven Eichenbrettern. Er hat die Form eines hochrechteckigen Quaders und steht auf zwei wuchtigen Kufen. Unten befindet sich vorn ein Brett, welches mit einem wellig-bogenförmig ausgeschnittenem Sockelfries versehen ist. Oben hat der Schrank einen Querriegel mit waagerechten Rillen.
Die Front ist dreiachsig. Zwischen zwei feststehenden Seiten befinden sich zwei übereinanderstehende Türen. Befestigt sind diese links mit (verzinnten?) Scharnieren im gotischen Stil. An der oberen Tür sind Spuren eines Türringes erkennbar. Dessen Funktion wird jetzt durch einen Holzknauf übernommen. Die Türen wurden mit senkrechten, durchlaufenden Rillen verziert. Diese finden sich auch an den feststehenden Seiten zur Mitte hin wieder.
Der Deckel steht vorn über und ist wie die Front etwas breiter als der Korpus. Im Innern befinden sich drei Böden im Bereich der Türen. Sie haben deutliche Abnutzungsspuren. Die Bestandteile des Schranks wurden mit Eisennägeln zusammengefügt.
Die Entstehungsgeschichte und die Datierung sind nicht eindeutig. Im alten Inventarverzeichnis wird das Objekt als "Brotschrank" bezeichnet.
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