Das kleine Kalksteinaltärchen stammt aus der Sammlung Rubensohn und wurde in Alexandrien erworben.
Der Altar ist im 3. Jh. v. Chr. entstanden.
Er bildet einen monumentalen Altaraufbau nach. Über den Sockel erhebt sich der Altarblock mit einem Abschlussprofil und einer leicht nach innen gemuldeten Deckplatte. Die Schmalseiten der Deckplatte sind als Windschutz ausgearbeitet. Rote Farbreste stammen eventuell von einer Bemalung, die das Blut von Opfertieren imitieren sollte. Daneben fanden sich Reste von blauer Bemalung in den Profilrillen.
Die geringe Größe des Altares spricht für eine Verwendung im privaten Bereich, eventuell zu Hause oder auf Reisen. Die Inschrift ("Der Göttin Arsinoe, der Bruderliebenden") verrät den Namen der Kultempfängerin Arsinoe. Arsinoe ist die Tochter von Ptolemaios I., dem Begründer der ptolemäischen Dynastie in Ägypten. Sie heiratete 278 v. Chr. ihren Bruder Ptolemaios II. und wurde somit zur Königin. Nach ihrem Tode wurde sie als Thea Philadelphos, als die bruderliebende Göttin, verehrt. Der Altar entstand somit zwischen 270 und 246 v. Chr. (+ Ptolemaios II.)
en