Foto Carl Pohlschmidt, Fotoabzug, Verlag Carl Pohlschmidt, Münster, um 1935, unbeschrieben.
Über Jahrzehnte hinweg war das Café Schucan nahezu gleichbedeutend mit münsterischer Kaffeehauskultur. Im Jahr 1894 übernahm der aus dem unteren Engadin stammende Otto Schucan die 1836 von einem Landsmann gegründete Konditorei J. Steiner am Prinzipalmarkt. Innerhalb weniger Jahre machte er sie zu einem der führenden Restaurants und Kaffeehäuser der Stadt. Nachdem Otto Schucan am Ende des Jahrhunderts Eigentümer des Hauses geworden war, baute er es aufwändig und mit viel Stuck um. Der große Erfolg machte dann den Erwerb des links angrenzenden Hauses und den anschließenden vollständigen Neubau von Café und Restaurant in zwei Häusern im Jahr 1908 möglich. Am 31. Januar 1909 fand die feierliche Neueröffnung statt. Das Café verfügte nun über einen großen Gastraum mit Treppe zum noch größeren Billardsaal.
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