museum-digitalwestfalen
CTRL + Y
en
Objects found: 4
Person/InstitutionPeter Paul Rubens (1577-1640)x
Kind of relationshipWas depicted (Actor)x
Refine searchAdvanced search Sorted by: ID

Christus lehrt die Kinder von Adam van Noort

Siegerlandmuseum Peter Paul Rubens und die Kunst des 17. Jahrhunderts [G 51]
Christus lehrt die Kinder von Adam van Noort (Verein der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums e.V. CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Verein der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums e.V. (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->
Cite this page Data sheet (PDF) Calculate distance to your current location Archived versions Mark for comparison Graph view

Description

Christus lehrt die Kinder von Adam van Noort, datiert 1605.

Das Motiv "Christus lehrt und segnet die Kinder" ist dem Evangelium des Matthäus (19, 13-15) entnommen. Christus segnet im Beisein der Pharisäer die anwesenden Kinder: "Da wurden die Kinder zu ihm gebracht, dass er die Hände auf sie legte und betete. Die Jünger aber fuhren sie an. Aber Jesus sagte: Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen, denn solcher ist das Himmelreich. Und er legte die Hände auf sie und zog von dannen." Das Gemälde ist auf dem Türsturz des Portals im Hintergrund "A° 1605" datiert.

Als stilistische Besonderheit kann man am Auge Christi ein sogen. Pentiment (ital. Reue) erkennen. Darunter versteht man eine Veränderung zwischen der Unterzeichnung und der ausgeführten Malschicht. Diese oft als Fehlstelle gedeutete Besonderheit kann auf Grund des Altersprozesses der Farbschichten entstehen, wahrscheinlicher ist, dass sie bei einer Restaurierung des Gemäldes freigelegt und bei der erneuten Retusche vergessen wurde.

Als Jakob Jordaens im Jahre 1640 seinen Schwiegervater Adam van Noort auf seinem Gemälde "Der König trinkt" als beleibten Greis mit einer Krone aus versteiftem Silberpapier verewigte, war der Maler fast 80 Jahre alt. Er hatte es, obgleich er heute als lediglich mittelmäßiger Künstler eingestuft wird, zu beträchtlichem Wohlstand gebracht und für die Kunstgeschichte wurde er durch seine Schüler Jordaens und Rubens zum Gegenstand des Interesses. Der Schwiegersohn schätzte den Lehrer sehr, er zeichnete und malte seinen ehrwürdigen Greisenkopf mehrfach mit Verehrung und Zuneigung. Van Noort wird als ein eifriger und sorgfältiger Maler beschrieben, der sich durch seinen Fleiß aus geringem Stand zu einer angesehenen Stellung in der Gesellschaft emporarbeitete. Sein beträchtliches Vermögen fiel nach seinem Tod 1641 seinen Kindern zu und damit auch Jakob Jordaens, der mit der Tochter Katharina (1589-1659) verheiratet war. Adams Vater, der Maler Lambrecht van Noort (ca. 1520-1570), war 1549 Mitglied der Antwerpener Malergilde geworden. Er hatte jedoch keinen Erfolg und blieb ein armer Schlucker. Sein Sohn wurde 1587 Freimeister der Gilde in seiner Heimatstadt Antwerpen. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits mit Elisabeth Nuyts verheiratet, die einer der angesehensten Antwerpener Familien entstammte. Das persönliche Vermögen seiner Frau bildete zusammen mit den wachsenden Honoraren für seine Bilder die Grundlage für den Wohlstand der Familie. Van Noort hinterließ außer einem beträchtlichen Barvermögen nicht weniger als acht Häuser. In stilistischer Hinsicht ist er ein Romanist, ein Anhänger der italienischen Renaissancekunst, die im 16. Jahrhundert großen Einfluss auf die Kunst Europas gewinnen konnte.
Text von Ursula Blanchebarbe

Material/Technique

Öl auf Holz

Measurements

H x B: 960 mm x 1250 mm

Literature

  • Blanchebarbe, Ursula (2012): 75 Meisterwerke im Siegerlandmuseum. Siegen
Siegerlandmuseum

Object from: Siegerlandmuseum

Das Siegerlandmuseum im Oberen Schloss Das Obere Schloss in Siegen, eine wehrhafte Höhenburg, wurde 1259 erstmals urkundlich erwähnt und war im...

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.