In der Völkerwanderungszeit wurde in Beelen ein Tongefäß verborgen, das Außergewöhnliches enthielt: eine nahezu unbeschädigte römische Merkurstatuette aus Bronze, zwei bronzene Orakelstäbchen, drei Ohr- oder Schläfenringe aus Silberdraht mit jeweils einem eingehängten Ring aus flach gehämmerten Silberdraht sowie einen Goldring mit einer gestempelten Verzierung aus punktförmigen Dreiecken auf dem flach gehämmerten vorderen Abschnitt. Die Statuette aus augusteischer Zeit (27 v.Chr. bis 14 n. Chr.) war bei ihrer Deponierung schon mehrere Jahrhunderte alt; sie muss also über viele Generationen gut behütet worden sein. Bei der Befragung von Merkur bzw. bei an ihn gerichteten Bitten werden die beiden Bronzestäbe nach altem germanischem Brauch gemäß ihrer Lage nach einem Wurf zur Deutung einer Vorhersage eingesetzt worden sein. Die kostbaren Ringe wurden vermutlich als Zeichen der Wertschätzung an die Statuette gehängt oder sie wurden ihr auf andere Weise dargebracht beziehungsweise geweiht. Es handelt sich bei diesem Gesamtfund um ein kultisch geprägtes Ensemble, innerhalb dessen Ringe aus Edelmetall eine herausragende Rolle spielten. a) Merkurstatuette b) Orakelstäbchen c) Ohr- oder Schläfenringe d) Goldring
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