Ikone des Heiligen Demetrios von Saloniki: Die Heiligenverehrung spielt in der katholischen und orthodoxen Kirche eine große Rolle. Vor allem in der christlich-orthodoxen Kirche (z. B. in Griechenland und Russland) werden die Heiligen mit Hilfe von Ikonenbildern angebetet. Ikonen sind meist auf Holz gemalte Heiligenbilder. Von der Kirche geweiht, dienen sie als Vermittler zwischen der Menschenwelt und dem Jenseits, also der Welt von Gott, den Engeln, den Heiligen und den Seelen. Die älteste erhaltene Ikone stammt aus dem 6. Jahrhundert n. Chr. Die vorliegende Ikone aus dem 18. Jahrundert zeigt den Heiligen Demetrios von Saloniki auf einem Pferd, wie er einen zu Boden fallenden Heiden mit einer Lanze tötet. Es ist überliefert, dass Demetrios unter Kaiser Maximianus Anfang des 4. Jahrunderts – zur Zeit der Christenverfolgung – im Kerker erstochen wurde, weil er die Christen im Glauben bestärkt hatte. Sein Grab war im Mittelalter ein bedeutender Wallfahrtsort. Aus dem Grab fließt bis heute in den Tagen vor seinem Fest ein Öl, das heilende Kräfte haben soll. Die Darstellung des Heiligen Demetrios auf diesem Heiligenbild erinnert stark an die Drachentöter-Bilder und Skulpturen des Heiligen Georg. Der Legende nach war Demetrios ein Bruder von Georg.
Schenkung: Industrion Museum, Kerkrade