Das van Lint zugeschriebene Bild wird um 1650 datiert und zeigt die Überführung der Bundeslade in die Stadt Jerusalem, die zuvor von König David erobert worden war. Jauchzen und Posaunenschall begleiteten die festliche Prozession, über die im 2. Buch Samuel (6, 12-16) berichtet wird. Davids Frau Michal, die Tochter Sauls, beobachtet vom Fenster des königlichen Palastes den Einzug. Später sollte sie den König verhöhnen (20-22) und ihm vorwerfen, sich durch seinen ausgelassenen Tanz vor den Mägden seiner Männer bloßgestellt zu haben. David jedoch entgegnete: "Ich will vor dem Herren tanzen, der mich erwählt hat vor deinem Vater und seinem ganzen Hause, [...], und ich will noch geringer werden als jetzt und will niedrig sein in meinen Augen."
Van Lint hat im Anschluss an seinen Aufenthalt in Rom (1633 - 1640) mehrfach mythologische, allegorische und biblische Trionfi und Einzüge dargestellt. Verwandte Darstellungen befinden sich in Madrid, Museo del Prado (Triumph des Amor; Triumph der Kybele) und in München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen (Einzug Christi in Jerusalem).