Farbloses, kräftiges Glas. Der recht massive Glaskörper besitzt einen kräftigen, eingestochenen Boden; Reste des Abrisses sind erkennbar. Auf der Vorderseite des Bechers erkennt man oberhalb des von je einem Punkt begleiteten Bergmannsgrußes "Glück Auf" bergmännisches Gezähe, bestehend aus zwei gekreuzten Doppelkeilhauen und einem schweren Fäustel darüber.
Auf der gegenüberliegenden Seite schiebt ein Bergmann einen vierräderigen Förderwagen auf Gleisen; er transportiert Haufwerk von einem Haldenplatz, der rechts von ihm hoch aufgetürmt liegt. Der Knappe trägt eine einfache Kopfbedeckung mit hochgeklapptem Revers an der Vorderseite, eine einfache Jacke, lange Hosen und Schuhe. Der Förderwagen ist mit vier Speichenrädern und hölzernem, eisenbeschlagenem Kasten versehen. Ein Voluten- und Punktfries schließt den Dekor unterhalb der Lippe ab.
Die Darstellung des einen Förderwagen schiebenden Bergmanns erinnert auf Grund der Tracht - vor allem der Kopfbedeckung des Knappen - an Szenen aus dem Mansfelder Kupferschieferbergbau.