Auf Papier gedruckte, querrechteckige s/w-Lithografie. Zu sehen ist eine Ansicht der Al-Haram-Moschee in Mekka aus der Vogelperspektive. Die einzelnen Bestandteile des Moscheegebäudes und des Innenhofes sind nummeriert und beginnen mit der Kaaba, dem "edlen Haus".
1835 gründete Jean Frédéric Wentzel in Weißenburg (Wissembourg) den Bilderbogenverlag Wentzel, der 1869 von seinen Söhnen übernommen wurde. In der Druckerei wurden in dieser Zeit pro Jahr etwa zwei Millionen Bilderbogen produziert. 1871 wurde das Elsass vom Deutschen Reich annektiert. Zehn Jahre später übernimmt der ehemalige Prokurist Camille Burckardt die Firma, die er bis 1888 führt. In dieser Zeit werden Bilderbogen mit arabischen Beschriftungen und Texten gedruckt, die vermutlich von Hassan Auves bestellt und in Kairo verkauft werden. Die Bilderbogen aus Weißenburg waren für französischsprachige und arabischsprachige Kunden gedacht. Da die Weißenburger Zeichner die arabische Sprache nicht beherrschten, sind einige Buchstaben der Inschriften nicht korrekt und nur schwer zu entziffern. Die Bilderbogen sind Beispiele für eine kulturelle und wirtschaftliche Beziehung zwischen dem Elsass und Ägypten.