Bei diesem Exponat handelt es sich um einen Toramantel. Er wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Niederlanden oder in Deutschland aus grünem Samt gefertigt. Die goldene Aufschrift ist mit Seide gestickt.
Es gehört zum erhfurchtsvollen Umgang mit der Tora, sie zu bekleiden. Dazu dient der Toramantel, die in den aschkenasischen Synagogen übliche Umhüllung. Solche Mäntel werden aus Samt und Seide oder Brokat gefertigt und sind mitunter reich verziert. Der Mantel ist oben mit zwei Öffnungen versehen, durch die die Rollenstäbe passen.
Zur Dekoration werden oft, wie auch bei dem hier zu sehenden Toramantel, Kronen oder Löwen in den Mantel eingestickt. Auch die Bundestafeln werden gerne als Schmuckelement auf die Mäntel gestickt. Das Symbol des Löwenerinnert an den Segen Jakobs über Juda: „Ein junger Löwe ist Juda. [...] Nicht weicht das Zepter je von Juda und nie der Herrscherstab von ihm, bis sein Ersehnter kommt, auf den die Völker hören.“ (Gen 49, 9-10)