Große Ausführung eines Zeppelin-Reliquiar des Zeppelin LZ 4 mit verschiedenen sächlichen Überresten des am Morgen des 5. August 1908 bei Echterdingen verunglückten Luftschiffes.
Darunter Teile des Gaszellenmaterials, der Außenhülle, Draht, Ösen, Seilreste der Verspannung / Verschnürung der Außenhülle und geschmolzene Aluminiumreste.
Alle Teile in Bild-Tradition eines christlichen Kopfreliquiars angeordnet und gerahmt. Auf der Schauseite auf der Verglasung angebrachter erklärender Text:
Überreste
von Zeppelins Luftschiff
am
5. Aug. 1908
bei Echterdingen a.d.F. [auf dem Fildern]
Das Reliquar ist beidseitig verglast und somit von Vor- und Rückseite ansehbar. Die Gläserne Rückseite ist mit Teilen der Außenhülle verklebt.
Die genaue Entstehungsgeschichte dieser in mehreren Exemplaren und unterschiedlichen Varianten überlieferten Reliquiare ist bislang nicht geklärt.
Vermutlich wurden sie von einem in Echterdingen ortsansässigen Augenzeugen des Unglücks hergestellt. Dieser hatten ggf. die Gelegenheit die abgesperrte Unfallstelle zu begehen und entsprechende Mengen aufzusammeln. Eine "Serienfertigung" liegt auf Grund mehrerer gleichartiger erhaltener Exemplare nahe. Diese Reliquiare existieren in drei in den Maßen teilweise abweichenden Größen "klein", "mittel" und "groß". Aber auch tüchtige einheimische "Souvenirverkäufer", überwiegend Kinder und Jugendliche aus dem Dorf, werden sich mit den Resten etwas hinzu verdient haben.
Nach der Landung am 4. August und dem Unglück am Morgen des 5. August 1908 setzte ein enormer Besucherzustrom nach Echterdingen ein. Zahlreiche Sonderzüge aus dem Umland brachten die Schaulustigen an den Landungsplatz bzw. die Unglücksstelle.