Der Rippenring stammt neben weiterem verschiedenartigen Schmuck von einer in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts im Kammergrab 165 von Soest bestattete Frau.
Der rundstabige, geschlossene Armring ist massiv in einer sogenannten verlorenen Form gegossen worden. Dafür wurde zunächst eine Modell aus Wachs hergestellt und dieses mit Ton umgeben. Beim Brennen des Tones schmolz der Wachs, der durch kleine freigehaltenen Kanäle auslaufen konnte. Anschließend wurde flüssige Bronze durch die Kanäle in die entstandene Hohlform eingegossen. Nach dem Erkalten musste die Form zerschlagen werden, um das fertige Produkt entnehmen zu können. Zum Schluss wurde der Ring nachgeglättet und poliert, damit die profilierte Verzierung aus einer abwechselnden Folge von zwei schmalen Rippen und einem breiten tonnenförmigen Wulst möglichst kontrastreich zur Wirkung kam.