Unbekannter Fotograf, Druck, Verlag Hans Ertl, Münster, um 1905, unbeschrieben.
Das sogenannte Vormannsche Haus trägt den Namen seiner langjährigen Eigentümerfamilie. 1802 erwarb der Goldschmied Johann Bernhard Vormann das Eckhaus, das bis 1928 im Besitz der Familie blieb und gleichzeitig die Geschäftsräume des Traditionsbetriebs beherbergte. Das Haus stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert. Es ist überliefert, dass Fürstbischof Franz von Waldeck aus einem Fenster dieses Hauses im Januar 1536 die Hinrichtung der drei führenden Täufer vor dem Rathaus beobachtete. Das um 1905 aufgenommene Foto der Postkarte zeigt bereits den 1899 erneuerten Giebel. Das dahinterliegende Haus am Michaelisplatz wurde 1906 abgebrochen. Erste Bombenschäden erlitt das Gebäude bereits am 10. Oktober 1943, beim Einmarsch der Alliierten am 2. April 1945 war es vollständig zerstört.