Reisen führten den am 25. November 1815 in Warendorf geborenen Maler Heinrich Schilking im Anschluss an das Akademiestudium (Düsseldorf, Antwerpen) u.a. an die Küsten der Nord- und Ostsee, nach Tirol und in die Schweizer Alpen. Als die ausgesprochen naturalistische Berglandschaft entstand, lebte Schilking bereits in Oldenburg, wo er am großherzoglichen Hof als Maler und Professor wirkte. Sehr früh schon entwickelte er eine Vorliebe für stimmungsvolle Waldlandschaften, die meist ohne figürliche Staffage auskommen. Spontan entstandene Studien und Zeichnungen in der Natur bildeten vermutlich auch den Ausgangspunkt für die Gebirgslandschaft, die im hellen Tageslicht erscheint und die Formen der Vegetation und des Gesteins derart genau erfasst, dass man an eine Fotografie denken könnte. Aufgrund eines alten Zeitungsausschnittes auf der Rückseite des Rahmens wird die Darstellung mit dem Breithorn (4171 m) im Schweizer Zermatt in Verbindung gebracht.
Bez. unten links: H. Schilking 1863