Urnengrab eines weiblichen Säuglings, verstorben bei oder kurz nach der Geburt. Beigaben: Gekröpfte Nadel mit Zierscheibe; Nadel aus Eisen, Zierscheide aus Bronze; Zustand: Nadel in der Urne mehrfach gebrochen; Spitze fehlt, Eisennadel durchkorrodiert; hohl mit sehr dünner Wandung; Bronzezierscheibe durch chloridabhängige Kupfererosion weitgehend in pulvrige Korrosionsprodukte umgewandelt; metallische Bronze nur in geringen Resten partiell erhalten; Form: gekröpfter Nadelschaft mit angenieteter Zierscheibe; Querschnitt der Nadel im Schaftbereich rund, im Kropfbereich rautenförmig; Nadelhals zu einer annähernd dreieckigen Platte mit rechteckigem Querschnitt ausgeschmiedet; diese Platte ist unterhalb der Vernietung von der Zierscheibenrückseite weggebogen; diese Deformation sowie die Biegung der Nadel sind wahrscheinlich auf Erddruck zurückzuführen; Nadel weist eine Brandpatina auf; Vernietung erfolgte von der Schauseite her; Zierscheibe weist eine Profilierung durch 3 drehsymmetrische Ringe auf, die eingeschnitten worden sind; Drehpunkt lag nicht exakt im Scheibenmittelpunkt; Bohrung im Zentrum der Ringe diente zur Aufnahme des Nietstifts; kleine Durchbohrung am unteren Rand möglicherweise nicht intentionell, sondern durch einen Bearbeitungsfehler entstanden,
Grab 244