Das Skipaar stammt aus den 1950er Jahren. Sie sind aus Eschenholz gefertigt und haben eine Länge von 205 cm. In der Mitte der Lauffläche befand sicheine Führungsrille, aber keine Stahlkanten. Die Ski sind demnach mehr für den Langlauf gedacht. Markenski gab es zu dieser Zeit noch nicht. Hergestellt wurden Ski zum überwiegenden Teil im Erzgebirge und im Vogtland. Das vorgestellte Skipaar hat eine Kandahar-Bindung. Typisch für diese Bindung war die lockere Verbindung einer Feder mit der Ferse. Der Skischuh wurde zwischen zwei verstellbaren metallenen Skibacken eingesetzt, die auf einer Metallplatte auf dem Ski angeschraubt waren. Ein lederner Zehenriemen hielt den Vorderfuß fest. Ein Drahtseilzug mit einer metallenen Spannfeder führte zunächst durch zwei seitlich angebrachte Klemmen, wurde dann um den Schuhabsatz gelegt und dieser mittels zweierkippbarer Spanner festgezurrt. Durch Herauslösen des Seilzuges aus den Klemmen wurde der Skischuh für den Langlauf beweglicher. Als Skischuh wurden in den ersten Nachkriegsjahren allgemein durchweg kräftige, hohe geschnürte Straßenschuhe verwendet. Bei diesen Skiern, die ganz aus Holz hergestellt waren, musste auch auf eine entsprechende Federung geachtet werden. Die beiden Ski wurden dazu mit der Laufseite gegeneinander gelegt und mittig ein Vierkant-Holzklotz von 3 bis 6 cm angebracht. Zwei Holzklammern spannte man mit Flügelschrauben vorn und hinten um das Skipaar und brachte sie somit auf Spannung. Zur Erhaltung der Spitzenaufbiegung wurde dann eine Holzgabel an den nun gegenüber liegenden Skispitzen ·eingesetzt, die mit der Durchführung eines langen Nagels an den vorne angebrachten Löchern fixiert wurden.