Der ganze Stolz der Landgemeinde Keitlinghausen – heute ein Stadtteil von Oelde – war Anfang des 20. Jahrhunderts die Motorspritze ihrer Freiwilligen Feuerwehr, die erste im Kreis Beckum. Sie wurde 1922 in Eigenleistung gebaut und auch von den Nachbarwehren immer wieder angefordert und bewundert. Dank der schnellen Pferde, die der Gastwirt Heiringhoff zur Verfügung stellte, konnte sie rasch zu einem brennenden Hof gefahren werden und wenn dann noch die Schläuche lang genug waren, konnte der Brand auch oft gelöscht werden. Am 15. Januar 1920 war die Freiwillige Feuerwehr Keitlinghausen von den Bürgern der ländlichen Gemeinde gegründet worden. Das Amt Oelde übernahm etwa ein Drittel der Baukosten für das Spritzenhaus und dem Lehrer Stutenkemper wurde die Bauleitung übertragen. Die Generalversammlung beschloss außerdem im selben Jahr, 100 Feuerwehrhelme anzuschaffen, die damals schon 110,- Reichsmark pro Stück kosteten. Die nötigen 11.000 RM brachten die Keitlinghäuser durch Sammlungen auf. Es handelt sich um einen Lederhelm in preußischer Form mit Kinnriemen und angenähtem Schild und Nackenschutz. Der Hahnenkamm aus Messing ist mit zwei Schrauben auf der Helmglocke befestigt. Über dem Schriftzug „Keitlinghausen“ zeigt der Helm das Wappen Westfalens mit dem springenden Ross auf rotem Grund.