Silber, getrieben, gegossen, vergoldet, nicht identifizierte Meistermarke "C.B." Inschrift auf dem Boden des Humpens. Deckel und Körper sind mit Münzen besetzt.
Der Deckel des Prachthumpen ist mit zehn Halbtalern und einer seltenen Fünftalermünze versehen, der zylindrische Körper zeigt zwei Reihen von jeweils zehn weiteren Halbtalern, den Sockel schmücken nochmals zehn Halbtaler - sämtliche Münzen stammen aus dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg und aus dem Jahre 1660. Als Daumenrast fungiert eine kleine Bergmannsfigur mit geschultertem Erztrog und Barte.
Im vergoldeten Humpenkörper, der etwa vier Liter Wein fasst, befindet sich eine Fahrte (Leiter): Nach dem im Bergbau geltenden Brauch musste jeder Trinkende eine Sprosse freilegen.
Besonders bemerkenswert ist eine Inschrift auf dem Boden des Humpens: "HEDWIG. HAKEN. Geborne Von WOLFFIN Berg-Hauptmanin". Wie diese Inschrift zu deuten ist, z. B. ob der Humpen ein Geschenk des Berghauptmanns an seine Gattin gewesen ist, bleibt bislang unbekannt.
Der Prachthumpen gehört mit der Oberharzer Bergkanne (1652), der Unterharzer Bergkanne (1732) und dem Stolberger Münzhumpen (1745/1747) zu den großen Kunstschöpfungen bergmännischer Goldschmiedekunst aus dem Harz.