Die Darstellung zeigt das nach langjährigen Konflikten versöhnende Treffen im Jahre 1177, in dem Friedrich Barbarossa Papst Alexander III als rechtmäßigen Papst anerkannte. Julius Schnorr von Carolsfeld schuf die Darstellung ursprünglich im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig I. für die Münchner Residenz. Sie war Teil der 1835-1842 erfolgten Ausmalung eines der sog. Kaisersäle, der der Barbarossa-Geschichte gewidmet war. Der Stich nach dem nicht mehr erhaltenen Wandbild wurde von Julius Thaeter als Jahresgabe 1844 für die Mitglieder des Münchner Kunstvereins ausgeführt. Im 19. Jahrhundert sahen sich Ludwig I., später vor allem Kaiser Wilhelm I. in der Nachfolge von Friedrich Barbarossa, dessen Begründung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im 12. Jahrhundert mit der deutschen Reichsgründung 1871 als vollendet angesehen wurde.
(Text: Gabrielle Koller)