Das Blatt entstand nach dem Originalgemälde des italienischen Malers und Kupferstechers Annibale Carracci (1560-1609). Sein Bild „Christuskopf“ befand sich in der Gemäldegalerie Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und wird seit 1945 vermisst.
Halb nach links gewandt, hebt sich der von hellen Locken und kurzem hellen Bart umrahmte Kopf Christi vom grauen Hintergrund ab. Am Hals kommt ein Stück Tunika zum Vorschein.
Auf dem Blatt befindet sich folgender Text:
„Annib. Carracci gemalt, J.J. Freidhof geschabt“, darunter:“…Fürstin Luise, Fürstin von Anhalt…“
Da Freidhoff diese Kupferplatte für die Fürstin von Anhalt-Dessau, Luise Henriette Wilhelmine von Brandenburg-Schwedt (1750-1811) hergestellt hat, ist sie mit hoher Wahrscheinlichkeit während seiner künstlerischen Tätigkeit an der Chalkographischen Gesellschaft zu Dessau zwischen 1795 und 1798 entstanden.