Infanteriekarabiner der preußischen Armee, basierend auf Typ M1821.
Neupreußischer Kavalleriekarabiner; einzelladender Vorderlader, Kaliber 16 mm.
Glatter Lauf, Perkussionsschloss, Nußholzschaft mit Kolbenbacke links sowie Nut für Ladestock im vorderen Schaft; Handauflage am Abzugsbügel, Beschläge, Laufringe sowie Korn aus Messing; Ladestock, Pistonsicherung, Sockel mit Visier und vordere Riemenöse fehlen.
Hergestellt 1833; Waffe wurde scheinbar in zwei unterschiedlichen Fabriken modifiziert:
Schloss u. Lauf (Gewehrfabrik Saarn/Hattingen) passen nicht zu typischem Vorderschaft u. Laufringen (Gewehrfabrik Neiße); Schlossschraube nicht mehr Original.
Waffe dokumentiert zwei serienmäßige Umbauten:
1. Steinschloss des Typs M1821 wurde ab ca. 1850 durch Perkussionsschloss mit Pistonsicherung für Zündhütchen ersetzt (M1821 U/M)
2. serienmäßiger Umbau des älteren M1821 U/M Kavalleriekarabiner zu M1855; Ab ca.1855 Umrüstung zur Bewaffnung von Train- u. Sanitätspersonal (Entfernung der Laufstange für Sättel, Anbringung einer Ladestocknut, neuer Laufringe und Riemenösen zum vereinfachten Umhängen des Gewehrs;
Beschriftung:
Gravur: "1833" (Jahreszahl Herstellung) "G.D.1.36." (Truppenstempel Regiment u. Kompanie/Eskadron) "312" (Tagebuchnummer für Tag d. Umbaus); jeweils Prägung Kolbenplatte.
Gravur: "Saarn" (Herstellungsort), "T" (Fabrikbesitzer Sylvester Trenelle) jeweils Vorderseite Schloss.
Zustand:
Zerstört. Holzwurmbefall (inaktiv), Metallteile sehr stark korrodiert, Holzteile gerissen und gebrochen, Mechanik unbeweglich, Bauteile fehlend, Markierungen größtenteils unerkenntlich