Die beiden Polsterstühle mit den Inventar-Nummern 0000.328 und 0000.329) bestehen aus vier Pfosten. Diese sind vorn bis zur Armlehne und hinten als Bestandteil der Rückenlehne hochgezogen. Die Sitzfläche ist mit Leder gepolstert und darunter befindet sich ein Zargenrahmen. Unten haben die Stühle einen eingenuteten Fußrahmen.
Die Beine sind oberhalb der Mitte vorn und hinten mit einem flechtwerkartig geschnittenen Brett versehen. Die Pfosten haben eine schlichte, quadratische Form. Sie stehen senkrecht und knicken hinten oberhalb der Sitzfläche nach hinten leicht ab. Oben befindet sich eine geschnitzte Verzierung in Form von Blattwerk.
Auch die Armlehnen wurden vorn mit einer Volute versehen.
Die Lederpolster der Sitzfläche und Rückenlehne wurden mit großen, halbrunden Ziernägeln angeschlagen. Zum Teil sind es zwei Reihen. Die Rückenlehne ist weitgehend überzogen mit einem flächigen Blattornament. Es befindet sich in einem gerahmten Rechteck. In der Mitte ist ein ovales Feld und darin wiederum ein Oval, das von einem Helm und helmzierartigem Dekor umgeben ist. Im Rahmen sind Putti zu erkenne. Außerdem befindet sich rechts (aus Betrachtersicht) eine weibliche Person im Kleid und gegenüber die Silhouette eines Mannes. Die eingetiefte Stellen im Ledern wurden golden belegt.
Die beiden Stühle stammen ursprünglich aus Schloss Eringerfeld und sollen zur Ausstattung nach der Fertigstellung des Schlosses 1676 gehört haben.