Die Bergstadt Gelnica (dt. Göllnitz, ung. Gölnicbánya bzw. Göllnicbánya) ist eine Kleinstadt in der Ostslowakei in der Zips. Zum Stadtgebiet zählen heute auch die Ortsteile Turzov/Turzovské kúpele (deutsch Thurzobad) und Huta Mária (deutsch Marienhütte) sowie (Slovenské) Cechy (dt. Zechen). Die Stadt ist ein altes Siedlungsgebiet, der deutsche Name ist vom slawischen Namen des Flusses "Gnilec" (Hnilec) abgeleitet, der heutige slowakische Name entstand aus dem deutschen Namen. Der ungarische Name ist Gölnicbánya, der auf den Bergbau hinweist. Ihre Stadtrechte erhielt die Stadt im 13. Jahrhundert. Die ursprüngliche slowakische Siedlung wurde nach dem Mongoleneinfall von 1241 durch deutsche Siedler aus Bayern und Thüringen deutlich erweitert und erhielt 1264 zur Bergstadt und 1435 zur königlichen freien Bergstadt erhoben.
In Göllnitz wurden Silber-, Kupfer-, Quecksilber-, Blei- und Eisenerze gefördert. Später war der Ort lange Jahre der
Hauptort der sieben so genannten Heptapolitana-Bergbaustädte (in der südlichen Zips und südlich davon). Diese unterschieden sich von den Städten der Nordzips, dass sie nicht von Sachsen, sondern von anderen Deutschen
besiedelt wurden.
Mit dem Ende des 15. Jahrhunderts eintretenden Niedergang war ein bis 1527 fortschreitender Verlust an Privilegien verbunden. Im 18. Jahrhundert setzte eine Erholung des Eisenerzbergbaus ein, der mit der Wiedererringung von Privilegien (1844) verbunden war. Im 19. und 20. Jahrhundert nahm der Bergbau einen stetigen Abschwung bis zur endgültigen Einstellung.