Wolldecke der Bordausstattung Luftschiff LZ 127 - GRAF ZEPPELIN
Die textile Bordausstattung (Servietten, Bett- & Kissenbezüge, Tischdecken, etc.) des Luftschiffes LZ 127 - GRAF ZEPPELIN wurde von verschiedenen renomierten Firmen geliefert.
So fertigte beispielsweise die 1828 als 'Gebr. Zoeppritz Deckenfabrik' in Mergelstetten (heute ein Stadtteil der Kreisstadt Heidenheim an der Brenz / Baden-Württemberg) gegründete und heute in München ansässige Firma 'Zoeppritz since 1828' Kamelhaardecken in speziellem Borddesign für die Kabinenausstattung der Passagier- und Besatzungsräume des Luftschiffes.
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Am 11. Oktober 1928 startet das nunmehr erst wenige Wochen alte Luftschiff LZ 127 - GRAF ZEPPELIN zu seiner ersten Atlantiküberquerung mit Passagieren nach Lakehurst bei New York.
Am Morgen des 3. Fahrttages geriet das Luftschiff über dem Nordatlantik in eine außergewöhnlich starke Regenfront und wurde von heftigen Windböen erfassten. Dabei riss der äußere Hüllenstoff entlang der Querträger einer der waagrechten Stabilisierungsflossen. Da der wild im Sturm wehende Hüllenstoff dabei das Höhenruder und die Steuerzüge blockierte, so dass das Luftschiff nicht länger voll manövrierfähig war, mußte eine Reparatur mit Bordmitteln erfolgen.
Mehrere freiwillige wagemutige Besatzungsmitglieder, darunter Knut Eckener (1902-1968), Sohn des LZ-Direktors und Kommandanten des LZ 127 - GRAF ZEPPELIN Hugo Eckener (1868-1954), kletterten an Seilen gesichert bei gedrosselter Fahrtgeschwindigkeit durch das Luftschiffinnere bis zur schadhaften Stelle in der Heckflosse. In einer mehrstündigen Reparatur wurden die losen Teile abgeschnitten, die Blockade gelöst und die fehlende Außenhülle mit Resten verklebt bzw. durch zusammengenähte Zoeppritz-Wolldecken ersetzt.
Die Decken wurden von der Firma 'Zoeppritz since 1928' in den 2010er Jahren noch einmal neu aufgelegt, unterscheiden sich aber in Farbgebung, Maßen und Material deutlich.
