Medaille mit der Abbildung von Waldemar Runde
Der spätere Zeichenschüler Gottwalt Kuhses absolvierte nach der Schule zunächst eine Lithografenlehre. Bis zum Ersten Weltkrieg war er als Illustrationszeichner tätig und hatte sich auf Porträts spezialisiert. Danach besuchte er als privater Malschüler die Klasse von Prof. Walter Thors in München, wo er sich auf dem Gebiet der Ölmalerei und Farbenlehre weiterbildete. Sodann kehrte er als freischaffender Maler und Grafiker nach Lüdenscheid zurück. Rundes Arbeiten aus den 1920er und 1930er Jahren bezeugen sein ausgeprägtes Interesse an Menschen bei der Ausübung ihres Berufes. Er empfand es als faszinierend, die Atmosphäre an deren Arbeitsplätzen in stimmungsvollen und schlüssigen bildlichen Darstellungen einzufangen. 1933 trat er das erste Mal im größeren Stil als Künstler in die Öffentlichkeit und präsentierte eine Ausstellung im Paperhaus Sasse. Trotz vielfältiger und motivisch sehr unterschiedlicher Interessen entstand mit der großen Zahl der Porträts - darunter zahlreiche Selbstbildnisse - eine Werkgruppe, die in besonderer Weise für ihn typisch wurde. Runde lehnte das streng Lineare ab, er liebte die freie Gestaltung und das sehr individuelle Arbeiten. Deshalb variierte er auch seine Technik je nach Motiv. - Facetten des Werkes Waldemar Rundes waren in variierenden Zusammenstellungen und aus unterschiedlichen Anlässen bei zahlreichen Ausstellungen in Lüdenscheid, aber auch andernorts zu sehen.
Vorderseite: Porträt Waldemar Runde im Seitenprofil mit Signatur "WJ"
Rückseite: nicht gestaltet