Die gut erhaltene unbärtige Silensmaske hat eine großflächig angelegte feiste Gesichtsform, welche relativ eben gearbeitet ist. Lediglich das lange Haar an der rechten Seite ist weggebrochen. Der schmallippige Mund ist leicht geöffnet. Über ihm kann man eine kleine Stupsnase erkennen. Die Augen sind weit geöffnet, die Pupillen sind durchstoßen. Die leicht erkennbaren Augenbrauen sind hochgezogen. Das Haar türmt sich über der Stirn zu drei zackenförmigen Haarbündeln auf, an der Seite hängt es wellig herab. Den Kopf schmückt ein Efeukranz mit Früchten (Korymben), welcher mit einer Stoffbinde (Tänie) verziert ist. Diese hängt bewegt über das abstehende Pferdeohr auf der linken Seite herab. Auf der Maske kann man Überreste einer weißen Grundierung sehen.
Die Silensmaske steht für die große Beliebtheit des Theaters in der Antike und das nicht nur in der Form, sondern auch im Thema, denn Silene waren ein wichtiger Bestandteil des Satyrspieles (heiteres, befreiendes Schauspiel, das nach drei Tragödien aufgeführt wurde).
Autor: Jonas "Primus" Wilmsen, Schülerpraktikant des Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, 9 c.