Die im schlichten Jugendstildekor im Auftrag der Lüdenscheider Metallwarenfabrik Gerhardi & Co. unter der Modell-Nr. GERHARDI 458 ausgeführten Bratenplatte nach einem Entwurf von Albert Reimann (1874-1976), gehört zu den wegweisenden Designerentwürfen der Metallkunst des Jugendstils.
Die Bratenplatte existiert unter der gleichen Modellnummer GERHARDI 458 in insgesamt drei Größen:
• Bratenplatte GERHARDI 458, Format ca. B 40,0 x T 22,0 cm
• Bratenplatte GERHARDI 458, Format ca. B 50,0 x T 28,0 cm
• Bratenplatte GERHARDI 458, Format ca. B 60,0 x T 34,0 cm
Die Bratenplatte gehört sowohl zu den letzten Entwürfen Reimanns für Gerhardi & Co. als auch zu den letzten im Jugendstil ausgeführten Objekten im Geiste des kurzlebigen "Lüdenscheider Impuls 1901-1906". Sie wurde einzig im Katalog von 1910 angeboten.
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Maßgeblich geprägt durch die teils engen familiären, gesellschaftlichen und geschäftlichen Verbindungen der Lüdenscheider Familien und Unternehmen Eduard Hueck und Gerhardi & Co. zu Karl Ernst Osthaus (1874-1921) und dem durch ihn geprägten 'Hagener Impuls', wurde die westfälische Industriestadt Lüdenscheid für einen kurzen Zeitraum zwischen etwa 1904-1908 zu einem Stilbildenden Zentrum des Jugendstils.
Der Innovationsgeist der Lüdenscheider Unternehmer erstreckte sich damit nicht nur auf auf die Metallverarbeitung an sich, sondern nun vielmehr auch auf neue Formansprachen und neue Absatzmärkte im Bereich des Kunstgewerbes.