In großen Formen und zurückhaltender Farbigkeit präsentiert das Gemälde eine Mutter mit ihren beiden Kindern. Auf ihren Knien hält die sitzende Frau einen Säugling, ihr Blick ist dem neben ihr stehenden betreten blickenden Jungen zugewendet. Der zu Bruch gegangene Krug auf dem Boden vor der Figurengruppe scheint wohl auf sein Konto zu gehen. Der Maler Carl-Theodor Protzen studierte von 1919 bis 1925 an der Münchner Akademie der bildenden Künste. Er widmete sich vor allem dem Thema der Industrie und der Darstellung arbeitender Menschen. Sein um 1930 entstandenes Bild ist der damals vorherrschenden Stilrichtung der Neuen Sachlichkeit verpflichtet. Es zeichnet sich durch eine monumentale Figurenauffassung aus.
(Text: Gabriele Koller)