Es handelt sich um eine weibliche Figurine. Sie hat weiche, spätgotische Zügen und ein entsprechendes Inkarnat. Brustansatz liegt hoch. Der Korpus hat die Form eines massiv gearbeiteten Kegels und steht auf einem rechteckigen Holzsockel.
Datieren lässt sich die Figur auf die Zeit des Barock, wobei in verschiedenen Epochen Änderungen vorgenommen worden sind.
Der Sockel und auch die Hand wurden später ergänzt. Die linke Hand und der Unterarm der Figurine fehlen. Am Kopf befinden sich Spuren nachträglicher Bearbeitung. Diese dienten wohl dazu den Kopfumfang zu reduzieren, vielleicht um eine Krone aufzusetzen.
Die Figurine ist angetan mit einem hinten offenen Untergewand und einem ebenfalls naturfarbenen, seidenen Umhang, der mit Blütenranken broschiert ist. Die Stoffe stammen wahrscheinlich von einem Kleid aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und wurden später für die Figurine umgearbeitet.
Ob die Figurine bei Prozessionen mitgeführt wurde, ist unbekannt.