Der Schweizer Maler Adolf Frey-Moock gehört zu den Vertretern des Münchner Jugendstils im Umkreis von Franz von Stuck, als dessen Mitarbeiter er seit 1909 tätig war. Seine oft von mythologischen Themen beeinflussten Gemälde sind ähnlich wie die Bilder Franz von Stucks der um 1900 in der Malerei vorherrschenden Richtung des Symbolismus zuzuordnen. Abgebildet ist die Zauberin Circe aus der antiken Mythologie, in der Hand die Schale mit dem Trunk, der der antiken Sage nach Odysseus in ein Tier verwandeln soll. In Frey-Moocks Bild bietet Circe mit dämonischem Blick den Trank direkt dem Betrachter an und wird damit zur femme fatale, schön und gefährlich zugleich.
(Text: Gabrielle Koller)