Es handelt sich um ein Pastellportrait, welches auf einen einen Holzrahmen aufgespannt ist. Das Bild zeigt die Halbfigur einer Dame mittleren Alters. Der Oberkörper ist leicht nach rechts gewandt und ihr Blick geht zum Betrachter. Die Frau trägt ein blaues Kleid in biedermeierlicher Mode mit einem weißen Rüschenkragen. Ihre Lockenfrisur ist hochgesteckt.
Die Darstellung der Frau befindet sich in einem lindgrünen Oval mit blauen Zwickeln. Die Rahmung ist neueren Datums.
An der linken Schulter trägt die Dargestellte einen Orden mit dem Lamm Gottes. Ein solcher oder ähnlicher Orden wurde von den Stiftsdamen der Stifte Geseke und Keppel getragen, nachdem sie 1818 vereinigt worden waren.
Karl-Josef von Ketteler hat in einem Text, der auf der Rückseite des Bildes angebracht ist, die Dargestellte als Maria Franziska von Hörde zu Schwarzenraben identifiziert und das Bild in die Zeit um 1830 datiert. Löer vermutet, dass Maria Franziska seit 1759 Stiftsdame in Geseke war und bereits 1762 verstarb. Demnach müsste das Portrait posthum in zeitgenössischer Kleidung entstanden sein. Wahrscheinlicher ist, dass es sich um ein anderes Mitglied der Familien Hörde und Ketteler handelt. In Frage kämen vielleicht Antoinette von Ketteler, die 1805 eine Präbende vom hessen-darmstädtischen Landgrafen erhielt und noch 1869 eine Pension bekam. Ähnliches gilt für Franziska Antonetta von Ketteler, die in diesem Zusammenhang zwischen 1807 und 1869 erwähnt wird. In jedem Fall handelt es sich um die einzige Darstellung einer Stiftsdame im Fundus des Museums.