Die im Jugendstildekor gestaltete Bratenplatte mit der Modellnummer GERHARDI 454 wurde als Fabrikentwurf für die Lüdenscheider Metallwarenfabrik Gerhardi & Co. gefertigt. Obwohl im Katalog von 1906 als Bratenplatte bezeichnet, verweist das maritime Seepferdchen-Dekor doch eigentlich auf eine Fischplatte.
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Maßgeblich geprägt durch die teils engen familiären, gesellschaftlichen und geschäftlichen Verbindungen der Lüdenscheider Familien und Unternehmen Eduard Hueck und Gerhardi & Co. zu Karl Ernst Osthaus (1874-1921) und dem durch ihn geprägten 'Hagener Impuls', wurde die westfälische Industriestadt Lüdenscheid für einen kurzen Zeitraum zwischen etwa 1904-1908 zu einem Stilbildenden Zentrum des Jugendstils.
Der Innovationsgeist der Lüdenscheider Unternehmer erstreckte sich damit nicht nur auf auf die Metallverarbeitung an sich, sondern nun vielmehr auch auf neue Formansprachen und neue Absatzmärkte im Bereich des Kunstgewerbes.