Der Buchbinder Wenzel hatte einen kleinen Laden im ehemaligen Gebäude des Stifts Clarenberg. Der kautzige Wenzel lebte von der Hand in den Mund. Neben der Tür hing eine Tafel auf die er täglich neue Verse schrieb:
"Ich pflege meine Thesen nach eigenem Kopf zu schreiben, und wer sie nicht will lesen, der lass es eben bleiben!"
"Die Würste sind alle, die Banknoten knapp, Kinder kauft mir doch ein Gesangbuch ab!"
Der Hörder Bildhauer Helmut Wüstefeld entwarf in Zusammenarbeit mit dem Hörder Heimatverein ein Denkmal für Wenzel. Die Politik machte Schwierigkeiten bei der Platzsuche. Pfarrer Fabri von der Stiftsgemeide stellte darum ein Stück Pfarrgarten zur Verfügung. Am 30. August 2001 wurde das Denkmal an der Wenzelstraße, nahe Stadtpark, gemeinsam enthüllt.