In der Reibradspindelpresse wurden die Stege für schwere Ankerketten als Stegketten gepresst. Die waagerecht liegende verschiebbare Antriebsachse mit den beiden äußeren Antriebsscheiben wurde von einem Elektromotor mit kontinuierlicher Drehzahl betrieben.
Wird über einen Hebel die Achse nach links verschoben, berührt die rechte Antriebsscheibe die mit der Spindel verbundene waagerecht liegende Spindelscheibe und treibt diese an. Durch die Drehbewegung der Spindel bewegt sich die Einheit mit dem Obergesenk nach unten. Dabei steigert sich die Geschwindigkeit mit Zunahme des Reibdurchmessers der Spindelscheibe an der Antriebsscheibe. Die Rotationsenergie Schwungmasse (Spindelscheibe) wird über den Weg in der Gewindeübersetzung der Spindel zum Pressdruck des Obergesenks auf das Untergesenk umgesetzt. Nach Abschluss des Pressvorgangs wird die Antriebsscheibe berührt nach rechts verschoben, so dass die Spindelscheibe die linke Antriebswelle berührt. Die Spindel wird dann zurückgedreht und bewegt sich nach oben.
Die Reibradspindelpresse hat auch einen Bezug zur Kettenproduktion. Hier wurden laut Firma Mester die Stege für die Ankerketten als Stegketten gepresst.
Diese Presse wurde in der Kettenfabrik Mester, Dortmund verwendet und kam als Geschenk der Firma Mester ins Kettenschmiedemuseum.