Ekeko - Gott des Wohlstands
Dargestellt ist eine stehende männliche Figur, bekleidet mit einem schwarzen Anzug, behangen mit verschiedenen Objekten.
Ekeko ist für die Menschen im bolivianischen Altiplano der Gott des Wohlstandes und des Überflusses. Als solcher hat er eine lange Tradition. Der Name Ekeko stammt aus der Abwandlung des ursprünglichen Begriffs Ekhako oder Eqaqo. Bereits in präkolumbianischer und der Inka-Zeit hat die Bevölkerung in der Tiwanaku-Kultur Gottheiten des Glücks verehrt und ihnen Miniaturen dessen, um das sie baten, angeboten.
Ekeko wird dargestellt als Mann mit Schnurbart, in Poncho oder Anzug gekleidet. Seine Taschen sind voll mit Nachbildungen von Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs. Geldscheine sind an seine Kleider geheftet, Luxusgüter hängen um seinen Hals. Alles Dinge, die ein Mensch nicht nur für ein auskömmliches, sondern für ein Leben in Erfolg und Wohlstand braucht. Große Figuren wie diese werden im Haus an einen Ehrenplatz gestellt, kleinere trägt man als Amulett oder Schlüsselanhänger mit sich. Haben die Figuren eine Öffnung zwischen den Lippen, so kann man ihnen zu ihrem eigenen Genuss eine Zigarre anzünden. Diese neuere Tradition soll ein ganzes Jahr Wohlstand garantieren.
Feste für den Gott des Überflusses
Heute feiern die Menschen Ekeko als den Gott des Überflusses bei einem jährlichen Fest in La Paz, das am 24. Januar beginnt und Alasitas heißt. Dieses Fest wird auch in anderen Regionen des Landes gefeiert, beispielsweise in Santa Cruz, wo es im September oder Oktober stattfindet. In Peru wird das Hauptfest jedes Jahr am 3. Mai in der Stadt Puno auf dem Machallata-Hügel gefeiert. Die Menschen kaufen Miniaturen von allem, was Ekeko ihnen im kommenden Jahr schenken soll, und heften diese kleinen Dinge an seinen Poncho.