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Zahnhaken

Stadtarchäologie Soest [19/53]
Zahnhaken (Stadtarchäologie Soest CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtarchäologie Soest / Christian Theopold (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Geräte zur Körperhygiene sind schon seit der Bronzezeit bekannt. In der Antike und im Frühmittelalter tauchen immer wieder Funde wie Ohrlöffel, Zahnstocher oder andere Kleingeräte auf, die der Besitzer mit sich trug. Wo den normalen Bürgern bis ins 15. Jahrhundert Zahnstocher aus Holz oder Knochen genügten, setzten sich ab dem 13. Jahrhundert vor allem beim Adel qualitätvollere Exemplare durch. In der Renaissance galten dann reich verzierte Kombinationsgeräte aus Zahnstocher und Ohrlöffel als Statussymbol und wurden oft bei sich getragen, wofür auch die Öse zur Aufhängung an unserem Fund sprechen könnte. Darüber spaltet sich das Ende in zwei unterschiedlich breite Haken zur Zahnreinigung auf, das andere Ende, heute leider um 90° verbogen, diente zur Ohrreinigung. Das silberne Stück ist an der aufwendig gestalteten Torsion vergoldet. Daneben gab es aber auch schlichtere Modelle aus Buntmetall, wie das Bruchstück von einer anderen Soester Fundstelle belegt. Häufig ließen sich Adlige mit den Gegenständen malen, verschenkten sie untereinander oder sie wurden als tägliche Accessoires auf der Tafel zu dem Gedeck beigelegt.

Material/Technik

Silber, Vergoldung

Maße

L. (gestreckt) 6,2 cm, erh.Br. 1,7 cm D. 0,3-0,5 cm

Literatur

  • Walter Melzer, Julia Ricken, Frederik Heinze, Ingo Pfeffer (2020): Was habt ihr denn in Soest gefunden? Ausgewählte Funde von 1990 bis 2020 geben Antwort (Soester Beiträge zur Archäologie 16). Soest
Stadtarchäologie Soest

Objekt aus: Stadtarchäologie Soest

Seit 1990 gibt es in der Stadt Soest eine kommunale Archäologie, die an der Niederbergheimer Straße in der alten Landwirtschaftsschule gegenüber vom...

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