museum-digitalwestfalen
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 1
SchlagworteGlaubensbekenntnisx
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Tefillin - Gebetsriemen

Jüdisches Museum Westfalen Dorsten Ritualgegenstände [90/85]
Tefillin - Gebetsriemen (Jüdisches Museum Westfalen Dorsten CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Jüdisches Museum Westfalen Dorsten / Thomas Ridder (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Mit dem hebräischen Begriff „Tefillin“ werden zwei aus Leder bestehende, Gebetsriemen beschrieben, an welchen jeweils eine Kapsel befestigt ist. Getragen werden sie traditionell während des Morgengebets an den Werktagen.
Die Kapseln enthalten jeweils vier bestimmte Text-Abschnitte aus der Tora. Diese werden in der Armkapsel auf einem Stück Pergament zusammengefasst in einer Kammer und in der Kopfkapsel aufgeteilt in vier Fächern aufbewahrt. Bei diesen Texten handelt es sich unter anderem um das „Schma Jisrael“, dem jüdischen Glaubensbekenntnis „Und so soll es dir sein wie ein Zeichen auf der Hand und wie ein Denkzeichen auf der Stirne, damit das Gesetz des Herrn in deinem Munde sei; denn mit starker Hand hat dich der Herr aus Ägypten herausgeführt.“, (2.Mos. 13,2).
Angepasst an dieses Gebot trägt dazu jeder Gläubige, den Tefillin während des Morgengebets zum Einen an der Stirn, wo es mithilfe eines Knotens am Hinterkopf befestigt und die beiden Enden über die Schultern nach vorne getragen werden. Zum Anderen wird der zweite Riemen so auf den linken Oberarm geschnallt, dass die Kapsel während des Betens auf das Herz zeigt. Ebenso muss beim Anlegen der Tefilla beachtet werden, dass auf dem Handgelenk die Form des hebräischen Buchstaben „Schin“ zu erkennen ist. Der Buchstabe leitet sich von „Schaddai“ ab und steht für Allmächtiger. Eben dieses Wort ist zudem auf dem Kopf-Tefillin zu erkennen. Somit sind Herz, Arm und Hand miteinander verbunden. Man hat zudem die Worte des Allmächtigen immer vor Augen und trägt sie stets im Herzen.
Die Tefilla werden heute nicht ausschließlich von Männern getragen. Es gibt auch in NRW einige liberale jüdische Gemeinden (Oberhausen, Unna & Köln). Dort können auch Frauen aktiv am Gottesdienst teilnehmen, einige von ihnen tragen wie die Männer die Kopfbedeckung und legen zum Morgengebet die Tefillin an.

Material/Technik

Leder

Maße

Kaspel (Würfelform): 3 cm (L, B, H)

Jüdisches Museum Westfalen Dorsten

Objekt aus: Jüdisches Museum Westfalen Dorsten

Das Jüdische Museum Westfalen entstand aus einer Bürgerinitiative. Bis heute wird es von dem „Verein für jüdische Geschichte und Religion e.V.“ mit...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.