Doppelseitig geschnitzer Bildstock aus Eichenholz. Der giebelförmige Korpus ist am unteren Teil frei umrissen und mit barocken Schnörkeln versehen. Eine Seite ist holzsichtig und zeigt das Telgter Gnadenbild. Die andere Seite zeigt das Coesfelder Kreuz und ist in der Farbfassung des 18. Jh. restauriert. Verrottete Teile am unteren Rand wurden ergänzt. Es handelt sich um den ältesten hölzernen Bildstock im nordwestdeutschen Raum aus der Regierungszeit Fürstbischof Christoph Bernhard von Galens. Dieser ließ in seinem Bistum und an dessen Grenzen Bildstöcke aufstellen, die als Wegweiser auf den Katholizismus des Bistums verwiesen. Die Wallfahrtsstätten Telgte und Coesfeld wurden vom Fürstbischof besonders gefördert. Der Bildstock stand ursprünglich am Wegrand des Hofes Middendorf in der Bauerschaft Welte zwischen Voltlage und Recke. [Emil Schoppmann]
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