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Spaltbohle

Stadtarchäologie Soest [95/261]
Spaltbohle (Stadtarchäologie Soest CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtarchäologie Soest / Christian Theopold (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erlebte Soest nicht nur einen unermesslichen Bauboom, sondern auch Trockenlegungsarbeiten in den Bachniederungen und anschließende Besiedlung dieser bisher brachliegenden Areale. Nachdem die Schutzfunktion der Quell- und Bachniederung durch die neue Stadtbefestigung übernommen worden war, begann man die Feuchtgebiete umfassend zu verändern. Ausgrabungsergebnisse haben gezeigt, dass bereits ab der Mitte des 12. Jahrhunderts mit künstlichen Uferrandbefestigungen in Form von Holzpfählen und angespitzten Spaltbohlen zu rechnen ist. Mehrere dendrochronologische Proben belegen diese Maßnahmen am Loerbach um 1150 (+7/-5 Jahre) und am Alten Hallenbad für das Jahr 1164/65. Es steht fest, dass etwa bis um 1200 das feuchte Gelände aufgefüllt war. Kulturschutt mit zahlreichem Fundmaterial des 10. bis 12. Jahrhunderts wurde in die Niederung gekippt, um das Gelände zu entwässern, das Bachbett stark einzuengen und den Quellsumpf künstlich zum Großen Teich aufzustauen.
Im Bereich des Loerbaches, dessen älteste nördliche Uferbegrenzung, wie erwähnt, datiert werden konnte, erlebte der Bach eine weitere wesentliche Einengung, als Lohgerber im Spätmittelalter ihre Fachwerkhäuser auf den verfüllten Bach setzten und die heutige Häuserzeile sich herausbildete.

Material/Technik

Holz

Maße

Erh. L. 43,5 cm, Br. 1,6-7,4 cm, D. 0,9-3,7 cm

Literatur

  • Walter Melzer, Julia Ricken, Frederik Heinze, Ingo Pfeffer (2020): Was habt ihr denn in Soest gefunden? Ausgewählte Funde von 1990 bis 2020 geben Antwort (Soester Beiträge zur Archäologie 16). Soest
Stadtarchäologie Soest

Objekt aus: Stadtarchäologie Soest

Seit 1990 gibt es in der Stadt Soest eine kommunale Archäologie, die an der Niederbergheimer Straße in der alten Landwirtschaftsschule gegenüber vom...

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