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Bickelspiel

kult Westmünsterland Spielzeug [HM-03-154]
HM-03-154 (kult Westmünsterland CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: kult Westmünsterland / Volmer (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Dunkelgrün-schwarzer Leinenbeutel mit einem Satz aus vier kleinen schwarzen Schafsknochen eines Bickelspiels.
Der Beutel ist oben mit einer Kordel zusammenzuziehen. Inhalt sind vier kleine Knochen aus dem Fußgelenk von Schafen oder Schweinen.
Die Seiten der Spielsteine hatten bestimmte Namen: 1. „Stönnerske“ oder „Stäöne“, abgeleitet von „staon“ (stehen). 2. „Büke“ oder „Bücke“, abgeleitet von Bauch, diese Seite des Knochens hat eine Wölbung, der „Bauch“ des Knochens. 3. „Gääte“ oder „Gäte“, abgeleitet von „Gate“ oder „Gatt“ (niederdeutsch für Loch). Zu dem Spiel gehörte eigentlich auch noch ein kleiner Ball von ca. 5 cm Durchmesser. Das Geschicklichkeitsspiel soll besonders bei Mädchen in Schulpausen beliebt gewesen sein. Die Spielregeln waren wie folgt: beliebig viele Kinder konnten mitspielen. Der Ball wurde mit einer Hand hochgeworfen und mit derselben Hand wieder aufgefangen. Gleichzeitig mussten mit der anderen Hand die Knochen in einer bestimmten Reihenfolge hingestellt und umgestellt werden.
Wer also anfing, warf die Knöchelchen hin, warf dann den Ball hoch und drehte vor dem Wiedergreifen des Balls alle Knochen auf eine gleiche Seite. Nach Gelingen sollten die Knochen auf die nächste Seite, dann auf die dritte Seite gedreht werden.
Gelang dies nicht, so war der oder die Nächste an der Reihe. Vor dem Spiel wurde die Reihenfolge der drei Lagen festgelegt: Zuerst sollte die Stönnerske oben liegen, da dies am einfachsten war, denn der Knochen hat zwei Seitenflächen, auf denen er steht. Anschließend sollte der Bauch des Knochens oben liegen, am schwierigsten war dann die Gääteseite.

Material/Technik

Leinen, Knochen / genäht

Maße

Beutel: H: 11 cm; B: 8 cm / Knochen: H: 3 cm; B: 2 cm; T: 1,5 cm

Literatur

  • Kleingries, Agnes (2002): Alte Kinderspiele neu entdeckt. Vreden
kult Westmünsterland

Objekt aus: kult Westmünsterland

Das kult in Vreden vereint modernste Architektur, Museum, Forschung und Wissenschaft. In diesem neuen Haus, eröffnet im Juli 2017, gehen alt und neu...

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