museum-digitalwestfalen
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 3
SchlagwortePlombex
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Tuchplombe

Stadtarchäologie Soest [09/71]
Tuchplombe (Stadtarchäologie Soest CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtarchäologie Soest / Christian Theopold (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Funde von Tuchplomben gelten als direkter Nachweis eines der bedeutendsten Wirtschaftszweige des Mittelalters und der Frühneuzeit, nämlich der Tuchproduktion und des Tuchhandels und werden seit dem 13. Jahrhundert als Qualitätszeichen der Ware angesehen. Innerhalb der im Spätmittelalter zunehmenden Konkurrenz in der Tuchproduktion sollten sie sowohl Qualität als auch Herkunft garantieren.
Die Vorderseite unserer Plombe zeigt ein Wappenschild zwischen zwei aufrecht stehenden und nach Außen abgewandten Löwen, deren Schwänze miteinander verwoben sind. Auf dem Schild sind je drei senkrecht angeordnete Sterne rechts und links eines Balkens zu sehen. Über dem Wappen befindet sich eine Krone. Es handelt sich um das Wappen der niederländischen Stadt Gouda. Auf der Rückseite ist die Darstellung eines hängenden Widders/Wollschafes zu sehen, wie sie von der Ordenskette des von Philipp von Burgund 1430 gestifteten Ritterordens vom Goldenen Vlies gut bekannt ist. Die Plombe aus Gouda stammt aus dem 17. Jahrhundert und bescheinigte ursprünglich dem angehafteten, verplombten Wolltuch eine hohe Qualität.
Den für Soest sehr wichtigen Tuchhandel illustrieren drei Bleiplomben vom Soester Markt. Aus den erhaltenen Stempeln ist jedoch nicht zu ersehen, ob die Plomben von importierten Stoffen stammten oder in Soest hergestellte Tuche kennzeichneten. Die Bruderschaft der Wollenweber spielte im hoch- und spätmittelalterlichen Soest eine herausragende Rolle und gehört zu den frühesten schriftlich nachgewiesenen Handwerken überhaupt.

Material/Technik

Blei

Maße

Dm. 2,1 cm, L. 3,2 cm, D. 0,4 cm

Literatur

  • Walter Melzer, Julia Ricken, Frederik Heinze, Ingo Pfeffer (2020): Was habt ihr denn in Soest gefunden? Ausgewählte Funde von 1990 bis 2020 geben Antwort (Soester Beiträge zur Archäologie 16). Soest
Stadtarchäologie Soest

Objekt aus: Stadtarchäologie Soest

Seit 1990 gibt es in der Stadt Soest eine kommunale Archäologie, die an der Niederbergheimer Straße in der alten Landwirtschaftsschule gegenüber vom...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.