Josef Israels gilt als führender Kopf der Haager Schule. Ihre Vertreter standen unter dem künstlerischen Einfluss der Maler von Barbizon und deren realistischer Naturanschauung. Gleichzeitig pflegten sie die Tradition der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, in der auch dieses Gemälde Israels’ steht. Israels besaß eine Vorliebe für das Fischergenre, wovon diese Arbeit zeugt. Dargestellt ist eine alte Frau, die sich am Herdfeuer die Hände wärmt. Neben ihr hängt eine Uhr an der Wand, welche die Vanitasthematik unterstreicht. Die dunkle, kontrastarme Farbigkeit sowie das Sujet vermitteln eine Atmosphäre von Einsamkeit, Armut und der Last des Alters. Eine erste Fassung des Gemäldes entstand 1878. Es befindet sich im Gemeentemuseum in Den Haag. 1883 fertigte Israels noch eine Radierung nach diesem um 1880 geschaffenen Gemälde an. Die wiederholte Beschäftigung mit dem Bildthema und Israels’ in Briefen geäußerten Stellungnahmen dazu belegen, welch hohen Stellenwert es für ihn besaß.