Zum zehnten Jahrestag des Verbands der ländlichen Zucht-, Reit- und Fahrvereine des Kreises Münster wurde vom 17. bis 19. Januar 1936 in der Halle Münsterland ein großes Jubiläumsturnier ausgetragen. Ab 1933 waren die meisten Reitervereine von der nationalsozialistischen Regierung zwangsweise aufgelöst und in SA- und SS-Reiterstürme überführt worden. Trotzdem fanden beim Turnier auch noch die Wettbewerbe der ehemaligen Vereine um die Kreisstandarte und den Wanderpreis des Oberlandstallmeisters statt, wie der Zeitschrift „St. Georg“ vom Januar 1936 zu entnehmen ist. Im Begleitprogramm traten die Hufschmiede der Region an, um den Besten aus ihren Reihen zu ermitteln. Stolzer Sieger war der 28-jährige Theodor Rüther aus Münster. Ihm wurde als Ehrenpreis die silberne Figur eines Hufschmieds am Amboss mit dem Hammer in der erhobenen Faust überreicht. Aufgewachsen in der Hufschmiede seines Vaters war ihm der Umgang mit dem Pferd von Kindesbeinen an vertraut. Nachdem er beim Vater ausgelernt hatte, bekam er eine Stelle als Hufschmied in der traditionsreichen Spedition Peters, die damals noch fast ausschließlich Pferdefuhrwerke einsetzte. 1946 eröffnete er dann seinen eigenen Betrieb an der Hammerstraße in Münster.