Sattel für Ritt im Seitsitz aus rotbraunem Leder, reich verziert mit floralen Zierstichen auf dem Sattelsitz: Auf dem rechten Sattelblatt befindet sich eine aufgesetzte kleine Tasche aus Leder. Dazu gehört ein Zaumzeug mit der Inventarnummerr 2003-151.
Eine Papierplakette unter den beiden Sattelblättern benennt den Hersteller des Sattels: "J. Toppetzer engl. Sattler Angl. Nyerreg Gyarto wohnt Jägerzeil No 484 in Wien Praterstraße Eck der 66ten Fuhrmannsgasse".
Bereits im 12. Jahrhundert ritten die Damen im Seitsitz. Während der Kavalier die Zügel führte, saß die Dame seitlich auf einem Sattelkissen und hatte die Füße auf einer kleinen Plattform abgestützt. Da diese Reitform nicht sehr sicher war, wurde am Sattel später ein Sattelhorn angebracht, über das die Dame ihr rechtes Bein legen konnte, um mehr Halt zu haben. Lange Zeit geziemte es sich jedoch für die adelige Dame nicht, schneller als im gesitteten Trab zu reiten. Erst die als begeisterte Reiterin bekannte Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn machte das Jagdreiten auch für Frauen populär.