Die Wallfahrt zum hl. Kreuz in Stromberg ist neben Telgte die bedeutendste Wallfahrt im Kreis Warendorf. Heute schätzen viele Besucher Stromberg auch wegen seiner Idylle und der Freilichtbühne. Schon im 19. Jahrhundert war der Ort beliebt. Theobald von Oer malte seinen Heimatort bereits um 1827 in einem Bild, das sich im Museum Abtei Liesborn befindet. Dass der in Warendorf aufgewachsene Maler Schilking eine Prozession in Stromberg malte, verdeutlicht die Ausstrahlung des Ortes in die Region. Das Gemälde zeigt die im 13. Jahrhundert erbaute Kreuzkirche hinter mächtigen Eichen. Rechts im Bild steht die 1842 nach einem Sturm eingestürzte Ruine des Nagelschen Hofes, die eine Datierung des Bildes vor dieser Zeit vermuten lässt. Aus der Kirche strömt eine lange Prozession, angeführt von Veteranen, wahrscheinlich des Befreiungskrieges, gefolgt von Erstkommunionmädchen vor dem Sakrament unter einem Baldachin. Dahinter kommen viele Prozessionsteilnehmer die breite Treppe vor der Kirche hinunter. Weitere Gläubige betrachten die Prozession, die bis auf die Kleidung der Menschen heute genauso aussieht.