museum-digitalwestfalen
CTRL + Y
en
Objects found: 4
After (Year)1801x
Before (Year)1900x
KeywordsFire protectionx
Refine searchAdvanced search Sorted by: ID

Löscheimer aus der Nahmer

Stadtmuseum Hagen [Hagener Stücke]. 111 Objekte aus dem Stadtmuseum [2017/37]
Löscheimer aus der Nahmer (Stadtmuseum Hagen RR-R)
Provenance/Rights: Stadtmuseum Hagen / Heike Wippermann (RR-R)
1 / 1 Previous<- Next->
Contact Cite this page Data sheet (PDF) Calculate distance to your current location Archived versions Mark for comparison Graph view

Description

Im Mittelalter und in der Neuzeit kam es in Hagen und in den benachbarten Städten immer wieder zu verheerenden Feuersbrünsten. Ihnen fielen oft hunderte Häuser zum Opfer. Es gab Tote, Verletzte und den Verlust von Vermögen und Sachwerten. 1699 brannte ein Teil des damaligen Dorfes Hagen nieder. 1729 und 1821 wurden die Adelssitze Dahl und Herbeck ein Raub der Flammen. Am 6. September 1724 zerstörte eine Feuersbrunst 85 der 131 Gebäude im Flecken Hagen. Der Wiederaufbau wurde durch die Regierung koordiniert und unterstützt. Beim Neubau von Gebäuden gab es strenge Auflagen für den Brandschutz. So durften statt Holzschindeln und Strohdächer nur noch gebrannte Dachziegel verwendet werden.
Im 18. Jahrhundert wurden die ersten Feuerversicherungen, wie 1767 das Feuer-Sozietäts-Reglement für die Grafschaft Mark, angeboten. Um die Bevölkerung in den Städten und auf dem Land vor Bränden zu schützen, erließen die Kommunen und Regierungen eigene Brand-Ordnungen. Bereits im frühen 19. Jahrhundert ist für Hagen und die Gemeinden der Umgebung die Anschaffung von Feuerspritzen belegt. Damals bildeten sich auch die ersten Bürger-Feuerwehren. Sie waren die Vorläufer der Freiwilligen Feuerwehren. Seit 1913 besitzt Hagen eine städtische Berufsfeuerwehr.
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gehörten Löscheimer zu jedem vorschriftsmäßig geführten Haushalt. Ihr einwandfreier Zustand wurde durch behördliche Visitationen sichergestellt. Die Aufschrift – hier: „Fr. Hagemann. Nahmer“ (Hohenlimburg) – diente der Identifizierung nach einem Einsatz. Bei einem Brand gingen oft dutzende Löscheimer von Hand zu Hand.
Es gab Löscheimer aus Leder und Holz, die innen mit Teer wasserdicht gemacht waren, sowie aus Segeltuch. Die aus Tuch hergestellten Löscheimer waren preisgünstiger und leichter. Allerdings zeigten sie sich weniger belastbar, blieben nicht immer dicht und verschlissen nach kurzer Zeit. Das Stadtmuseum verwahrt mehrere Löscheimer, sie bestehen ausnahmslos aus Leder.

André Streich

Quelle: StadtA Hagen, Best. Feuerwehr.

Material/Technique

Leder & Stoff & Holz & Teer

Measurements

H 35 cm; max. D 21 cm

Literature

  • Blank, Ralf; Freiesleben, Dietmar (Hrsg.) (2017): [Hagener Stücke]. 111 Objekte aus dem Stadtmuseum. Essen, S. 106f
  • Höher, Peter (Bearb.); Westfälisches Museumsamt (Hrsg.) (1990): Feuer! Stadtbrand in Westfalen. Münster
  • Kaldewei, Gerhard (1984): Feuerwehren und Brandschutz in der Stadt. Unterricht in westfälischen Museen 15. Münster
  • Langner, Martin (1996): „Feuer schwarz“. Eine deutsche Feuerwehrgeschichte am Beispiel Heidelbergs. Heidelberg
Stadtmuseum Hagen

Object from: Stadtmuseum Hagen

Das Stadtmuseum Hagen ist seit November 2015 geschlossen. Die Wiedereröffnung wird im April 2021 anlässlich des 275-jährigen Stadtjubiläums erfolgen....

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.