Das Gemälde zeigt eine nächtliche Szene mit einer Gruppe festlich gekleideter Damen im Stil des Rokokos mit einem blumenbekränzten Faun in ihrer Mitte. Die Gruppe bewegt sich lebhaft auf einen Tempel zu, vor dessen Aufgang auf einem Sockel ein Gefäß mit einer großblättrigen Pflanze steht.
Das Bild ist 1910 in der Münchner Zeit Hanns Pellars entstanden. Pellar greift darin auf Darstellungen galanter Feste in der französischen Rokokomalerei des 18. Jahrhunderts zurück. Der Künstler hat eine Reihe ähnlicher geheimnisvoller Rendezvous-Szenen als „Nächtliche Mysterien“ bezeichnet. Die Bezeichnung wie auch der Titel „Gang zum Liebestempel“ lassen der Fantasie des Betrachters viel Raum.
(Text: Gabrielle Koller)